Strassenbau-Projekte Grubenacker-, Eisfeld-, Allmann- und Schärenmoosstrasse

Von Mitte März bis Mitte April hat das Tiefbauamt der Stadt Zürich die Pläne für die Strassenbau-Projekte im Grubenackerquartier aufgelegt. Im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens haben die in der IG Grubenacker organisierten Anwohnenden Stellung genommen. 

Sie begrüssen die gesamtheitliche Planung der Strassen im Quartier und deren Anpassung bzw. Erneuerung gleichzeitig mit dem Bau von Schulhaus und Quartierpark. Die Strassenräume sind aus Sicht der jetzigen AnwohnerInnen nicht nur Verkehrswege sondern Begegnungsräume. Sie sollten im Hinblick auf die zukünftig zahlreichere Bewohnerschaft noch mehr als solche gestaltet werden. Dabei hat die Grubenackerstrasse als verbindendes Element zwischen der neuen Siedlung bzw. dem Schulhaus und der bestehenden Siedlung einen besonderen Stellenwert. Sie soll aus Sicht der Anwohnenden nicht als “gewöhnliche Quartierstrasse” sondern in erster Linie als wohn-orientierter Grünraum geplant werden. Dieser kann so beschaffen ist, dass er auch durch den Langsamverkehr (Fussgänger und Fahrräder), Fahrten für Versorgung (auch in Notfällen) und Entsorgung sowie für die Erschliessung mit dem motorisierten Verkehr genutzt werden kann. Die vorgelegte Planung mit der linear konzipierten Anordnung von Parkplätzen und Bäumen erfüllt diese Anforderungen nicht und ist nicht auf die Planung der Vorzone gemäss dem Gestaltungsplan Thurgauerstrasse abgestimmt. Dieser sieht vor, dass die Vorzone entlang der Grubenackerstrasse den Nutzenden der umliegenden Baubereiche als gemeinschaftlich nutzbare, begrünte und mit locker durchsetzten Baumpflanzungen gestaltete Gebäudevorzone (z. B. Begegnungs- und Spielbereiche, Urban Gardening) dient. Positiv bewertet wird hingegen, dass entlang der Strasse viele Bäume gepflanzt werden.

Aus Sicht der Anwohnerschaft fehlen in den vorliegenden Pläne Angaben über die vorgesehene Erneuerung und ggf. Verlegung von Werkleitungen (z.B. Wasser, Kanalisation, Strom, Fernwärme). Werden diese Leitungen gleichzeitig mit den Strassenbau-Projekten verlegt bzw. erneuert? Auf welche Weise wird dabei der baulichen Entwicklung (absehbare Verdichtung) der bestehenden Siedlung Rechnung getragen? Wie wird z.B. die Erschliessung mit Fernwärme aller bestehenden Liegenschaften sichergestellt (Umsetzung des Postulats 2019/109 aus dem Gemeinderat). Weiter fehlt eine nachvollziehbare Begründung für die Reduktion der Anzahl als blaue Zone markierten Parkplätze. Erst 2017 wurde das Verkehrsregime so geändert, dass die Parkplätze im Grubenackerquartier auch von den Einwohnenden der benachbarten Quartiere genutzt werden können. Da im Hinblick auf die Realisierung der Wohnsiedlung auf dem Areal Thurgauerstrasse West eine Reduktion der Anzahl Parkplätze absehbar ist, haben AnwohnerInnen damals Einsprache gegen das neue Verkehrsregime erhoben. Die aufgelegten Pläne lassen das künftige Verkehrsregime offen. Die Anwohnenden fordern, dass alle Strassen im Quartier Grubenacker als Begegnungszonen zu signalisieren sind. Weiter fordern sie eine Überarbeitung der Strassenraum-Gestaltung, die Bezug nimmt auf das ehemalige Schützenhaus als Quartiertreffpunkt, die neue Schule und die verschiedenen Sport- und Freizeiteinrichtungen. Ganz besonders sollen die größeren alten Bäume beim Schützenhaus liebevoller in das Gestaltungskonzept eingebunden werden.

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