Unterwegs im Leutschenbach

Wenn die Alternative Liste im Wahlkampf zum Spaziergang durch Leutschenbach einlädt, sind wir dabei. Treffpunkt ist bei der Tramstation Fernsehstudio.

Gestartet wird der Rundgang im Glattpark. Wir lassen uns die neue ABZ Siedlung erklären – die ABZ expandiert nach Opfikon! Genossenschaftliches Bauen in Kostenmiete mit dem Anspruch, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Doch nicht nur das, zu den 284 Wohnungen gehören auch 2 Gemeinschaftsräume, 2 Gästewohnungen, 18 Bastelräume, 1 Kindergarten, 1 Kinderkrippe, 253 m2 Gewerbeflächen, 1 Gastrobetrieb, 8 Ateliers, 142 Parkplätze, Besucherparkplätze, rund 720 Veloabstellplätze.

Auf dem Boulevard Lilienthal richten wir den Blick auf den ganzen Glattpark. Es fällt das Stichwort Baumittelzentrale: hier kann man die verschiedensten Formen und Materialen in echt besichtigen. Doch so richtig lebendig ist es nicht. Vermutlich müssen die Bewohnerinnen und Bewohner des Glattparks noch Jahre investieren, bis die fehlende städtebauliche Vision ersetzt ist durch ein lebendiges Quartier.

Wir gehen weiter, nach Zürich, in den Leutschenbach. Auf dem Vorplatz der beiden Metropolitan Türme richten wir den Blick noch oben. Im Leutschenpark sind wir im vermeintlichen Zentrum des Leutschenbachs. Das Containerdorf ist weg. Das Wolkenwerk ist im Entstehen. Auf der Thurgauerstrasse stellen wir uns die Aussicht auf die fünf zukünftigen Türme und die massigen Gebäude rundherum vor. Und einiges bringt die Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken:

  • Das Kafi Oerlikerhus musste einem Showroom der grossen Garage in Zürich Nord weichen. Nicht dass wir dem Kafi nachtrauern würden…
  • Ja, HR Giger lebte hier im Leutschenbach, im Grubenacker.
  • Der Lesekreis der Metropolitans gehört zu den Stammgästen in der Wunderkammer. Die Turmmenschen nutzen das Angebot des Kulturzentrums und gestalten das Quartierleben mit.
  • Die Einfamilienhaus Besitzerinnen und Besitzer hingegen gründen eine Wohnbaugenossenschaft. Nicht dass sie ihre Häuser sofort platt machen wollen. Aber die Diskussion über die Zukunft zwischen Bahndamm und der Überbauung Thurgauerstrasse West wird lebhaft geführt. Die gemeinsame Entwicklung der Parzellen gibt die Hoffnung, eine lebenswerte Wohnform zu finden ohne in der Grube zwischen Bahn und Hochhäusern zu versinken. Die Vision entsteht.

Auch an diesem Nachmittag mischt sich in die anfängliche Skepsis unserem Vorhaben gegenüber immer mehr Bewunderung für den ungewöhnlichen Weg.

Der Rundgang endet mit der Podiumsdiskussion in der Wunderkammer. Danke, dass ihr unser Quartier ins Zentrum gerückt habt heute. Ihr gebt uns Mut, eine Vision für unsere Nachbarschaft zu entwickeln, zu hinterfragen und weiter zu entwickeln. Ein spannender Weg.

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Blick auf die Metropolitans aus dem Leutschenpark (Herbstbild)
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