Keine Hochhäuser am Hardturm – Nach wie vor fünf an der Thurgauerstrasse

Gestern Donnerstagabend (30. August 2018) haben Mitglieder aus der Kerngruppe der IG Grubenacker ein rundes Dutzend Gemeinderätinnen und Gemeinderäte – vorwiegend Mitglieder der Hochbaukommission – über ihre Anliegen zur nachhaltigen Entwicklung des Grubenackerquartiers und ihre Vorschläge zu den Gestaltungsplänen „Thurgauer-strasse West“ informiert. Ebenfalls dabei waren rund 40 EinwohnerInnen aus dem Quartier. Sie haben damit einmal mehr eindrücklich zum Ausdruck gebracht, dass die EinwohnerInnen des Grubenackers geschlossen hinter ihren Anliegen stehen, die kurz zusammengefasst sind:

  • Ein städtebauliches Konzept, welches das ganze Gebiet zwischen Thurgauerstrasse und Bahnlinie umfasst inklusive einer Verkehrsplanung, welche den Auswirkungen des Gestaltungsplanes auf die umliegenden Gebiete Rechnung trägt.
  • Verzicht auf die geplanten Hochhäuser und massive Reduktion der Ausnützungsziffer.
  • Schaffen eines „Community Strip“ entlang der Grubenackerstrasse als vielseitig nutzbaren Freiraum zur Begegnung für die Einwohner der neuen und der bestehenden Wohngebäude.
  • Umsetzung des Leitbilds Ökologie / Vernetzung” der Stadt Zürich für das Entwicklungsgebiet Leutschenbach.
  • Zeitgemässe Partizipation für die Quartierbevölkerung.

Im Hinblick auf die Information der Mitglieder der Hochbaukommission hat die Kerngruppe der IG das Manifest zur nachhaltigen Entwicklung des Grubenackers ergänzt und erweitert. Hier sind die Anliegen ausführlich dargestellt.

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Interessierte ZuhörerInnen beim Thema Freiräume und Natur

Nicht nur die ParlamentarierInnen hatten Fragen an die QuartiervertreterInnen. Aus dem Publikum war eine der brennenden Fragen an die SP-VertreterInnen, wie es nach der Lancierung der Initiative gegen die Hochhäuser am Hardturm mit den geplanten Hochhäusern an der Thurgauerstrasse weitergeht. Unterstützt die SP auch hier einen Verzicht? Enttäuscht wurde, wer einen einigermassen roten Faden in der Haltung der SP erwartet hat. Gemeinderat Florian Blättler: „Wir werden jeden Fall einzeln prüfen“. Statt zur Hochhausthematik klar Stellung zu beziehen oder wenigstens die Diskussion darüber zu führen, wie und wohin sich Zürich städtebaulich entwickeln soll (wie übrigens auch von Felix E. Müller in der NZZ am Sonntag vom 25.08.2018  vorgeschlagen), wird opportunistisch weitergeplant. Damit ist die Beliebigkeit vorprogrammiert: Ein Hochhaus da – Keines dort.

Damit ist das Ungemach vorprogrammiert. Seitens der SP ist also bezüglich eines Verzichts auf die Hochhäuser an der Thurgauerstrasse vorderhand keine Unterstützung zu erwarten.

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