Der runde Tisch ist lanciert!

Am Donnerstag 8. Juni 2017 abends traf sich eine Delegation der IG, zusammen mit Vertretern des Quartiervereins bei der blauen Skulptur vor der Dorflinde. Sie besammelten sich vor dem runden Tisch mit den Stadträten Odermatt und Leupi sowie den Direktorinnen des Amts für Städtebau Kathrin Gügler und der Direktorin der Liegenschaftsverwaltung, Astrid Heymann. Unsere Forderungen waren klar:

  1. Eine Quartierplanung für das ganze Gebiet zwischen Thurgauerstrasse und Bahnlinie unter dem Leitmotiv „Smart City Grubenacker“, welche alle Interessen ausgewogen berücksichtigt und die auf eine zeitgemässe Art ausgearbeitet wird.
  2. Eine quartierverträgliche Überbauung des „Areals Thurgauerstrasse West“. Unter Quartierverträglich verstehen wir Verzicht auf Hochhäuser, aufgelockerte Bebauung entlang der Grubenackerstrasse und massive Senkung der Ausnützungsziffer.
  3. Hochwertige Freiräume unter Erhalt der bestehenden Gebäude und grossen Bäume im Gestaltungsplanperimeter.

Die Vertreter der Stadt haben die Forderungen entgegengenommen. Die Gesprächsatmosphäre war durchwegs konstruktiv. Die Vertreter der Stadt Zürich nehmen unsere Anliegen ernst, das ist gut. Wie weit sie konkret auf unsere Forderungen eingehen, bleibt abzuwarten.

Die Stadt hat Gesprächsbereitschaft gezeigt und in einzelnen Punkten Entgegenkommen in Aussicht gestellt. Spätestens im Herbst sollen weitere Gespräche und Informationsveranstaltungen stattfinden.

Diskrepanzen bleiben bei den Themen Hochhäuser und Ausnützungsziffer. Mit 270% liegt diese auf Rang 2 aller Überbauungen der letzten 10 Jahre. Die Ausnützungsziffer im Gestaltungsplan Thurgauerstrasse West liegt im pathologischen Bereich und muss spürbar weiter gesenkt werden (siehe Grafik weiter unten) Überrascht hat uns das Argument der Stadträte, die Hochhäuser seien ja an der Thurgauerstrasse und deshalb für die Bewohner zwischen Grubenackerstrasse und Bahnlinie gar nicht so schlimm! Auch die Schattenwurfproblematik wurde kontrovers diskutiert. Ebenso haben die Stadträte kein Musikgehör für ein Planungs Time-out, wie von der IG Grubenacker in der Petition gefordert. In diesem Punkt zählt die IG darauf, dass der Gemeinderat rasch aktiv wird, an den sich die Petition richtet. Schliesslich sind es die VolksvertreterInnen, die dem Stadtrat und der Verwaltung die Aufträge erteilen.

Gespannt bleibt die IG, wie es mit der Passerelle über die Thurgauerstrasse und der Unterführung nach Seebach weiter geht. Die Erschliessung des Quartiers ist uns ein wichtiges Anliegen. Ein weiteres Augenmerk werden wir auf den Lärmschutz im Zusammenhang mit dem Gestaltungsplan legen. Bei diesen Punkten haben die Stadträte zugesichert, dass sie die Anliegen aus dem Quartier mit in die weiteren Arbeiten nehmen. Zum Lärmschutz seien zudem weitere Abklärungen nötig, um der neusten Vollzugspraxis zu genügen.

Die Vertreter der IG am heutigen runden Tisch sind zuversichtlich, dass ein positiver Prozess gestartet wurde.

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Dramatik am Grubenacker – der runde Tisch ist lanciert
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